Es gibt viele gute Gründe, warum du mehr lesen solltest. Bücher lesen zählt für mich definitiv zu einer der besten und damit erstrebenswerten Gewohnheiten, die man sich aneignen kann.
Zugegebenermaßen musste ich mich dafür nicht besonders anstrengen. Ich lese Bücher, seitdem ich denken kann. Besser gesagt, seitdem ich lesen kann. Mal abgesehen von einer kleinen Pause während meines Studiums, in der ich mit Fachliteratur ausgelastet war, habe ich über die Jahre hunderte Bücher aller Genres gelesen.
Aber egal ob du eher Romane, Sachbücher, Ratgeber oder doch lieber Comics liest. Bücher helfen uns, neue Welten zu entdecken. Mehr lesen fördert unsere Kreativität, kann uns inspirieren und stärkt nachweislich unsere Sprachfähigkeiten. Je vielfältiger unsere Lesegewohnheiten sind umso größer wird dabei unser Sprachschatz.
In Zeiten des „Multi-Tasking“ und ständiger Informationsflut auf verschiedenen Kanälen ist es zudem eine gute Möglichkeit, um sich zu entspannen und sich aktiv von Sorgen und negativen Gedanken abzulenken. Mit dem richtigen Roman können wir in Büchern Abenteuer erleben, von denen wir sonst noch nicht mal geträumt hätten.
Wenn wir mehr lesen lernen wir auch, wie andere Menschen leben und denken und fördern dabei unbewusst unsere Toleranz gegenüber anderen Lebenswelten und -modellen.
Bücher lesen hat viele Vorteile. Ein Grund mehr, einen genaueren Blick auf die 5 (aus meiner Sicht wichtigsten) Gründe zu werfen, warum Lesen unbedingt zu deinen regelmäßigen Gewohnheiten gehören sollte.
Wie Bücher lesen deine Kreativität steigert
Wenn du regelmäßig liest, lernst du auch regelmäßig andere Sichtweisen und Lebenswelten kennen. Insbesondere in Romanen tauchen wir gerne in fremde Leben und Länder ab und erweitern dabei unseren Horizont. Auch Sachbücher eröffnen uns die Sicht des Autors auf das jeweilige Thema. Kombiniert mit deiner eigenen (ggf. abweichenden) Perspektive ergeben sich dann oft ganz neue Gedanken- oder Lösungsansätze.
„Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.“
Aldous Huxley
Langfristig ist der Effekt noch viel größer. Je mehr wir gelesen haben, desto mehr unterschiedliche Geschichten und Gedankenimpulse haben wir erfahren. Vieles davon bleibt im Unterbewusstsein gespeichert und steht dir damit in anderen Situationen zur Verfügung. Wo unsere Geistesblitze und Ideen herkommen, wissen wir in dem Augenblick meist nicht mehr. Aber das meiste haben wir schon vorher irgendwo erfahren (oder gelesen) und wenden dieses Wissen dann in einem neuen Kontext an.
Lesen fördert deine Fantasie
Schon Walt Disney wusste, dass Bücher und Geschichten unsere Fantasie beflügeln. Wir fangen an zu träumen… von fremden Ländern, spannenden Abenteuern und eigenen Heldentaten. Was wäre wenn…Durch Bücher können wir komplett in eine andere Welt und andere Zeiten abtauchen und Emotionen durchleben, die wir im echten Leben noch nie erfahren haben. Nur durch die Kraft des geschriebenen Wortes und unserer Gedanken.
„Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel… und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen.“
Walt Disney

Sachliteratur kommt da scheinbar etwas weniger emotional und fantasievoll daher. Und auf das eine oder Buch mag das auch zutreffen. Aber eine Vielzahl von Autoren berichten autobiografisch über ihr Thema oder machen ihr Thema mit Geschichten und Beispielen von berühmten Persönlichkeiten greifbarer und erlebbarer.
Mich persönlich inspirieren immer wieder Geschichten von Menschen, die klein angefangen haben oder bestimmten Widrigkeiten ausgesetzt waren und sich mit Hartnäckigkeit und Fleiß ihren ganz persönlichen Erfolg erarbeitet haben. Meine Fantasie beflügeln viele dieser Geschichten darüber was alles möglich sein kann.
Dabei haben wir alle unsere ganz eigenen und persönlichen Hindernisse zu überwinden. Über das Leben und Handeln anderer Menschen zu lesen, lässt uns in unserer Fantasie über uns selbst hinauswachsen. Und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir es auch im wahren Leben tun.
Mehr Lesen macht schlau
Das Bücher lesen schlau macht, ist schon fast eine Binsenweisheit. Der bebrillte Bücherwurm, der alles weiß, ist ein weit verbreiteter Stereotyp in Filmen und Serien, aber auch Büchern.

Auch wenn wir wissen, dass nicht jeder der hin- und wieder ein Buch liest, alles weiß und nicht jeder mit Brille viel liest, steckt in dem Bild doch ein Fünkchen Wahrheit.
Denn wer regelmäßig liest, kann auf die Erfahrung und das Wissen von vielen Menschen und Experten zurückgreifen. Wir sind nicht darauf angewiesen alle Erfahrungen selbst zu machen, bestimmte Leute persönlich zu kennen oder uns das Wissen der Welt mühselig allein zusammen zu suchen.
Hinzu kommt das Lesen an sich, ein Prozess ist, der ein gewisses Maß an Konzentration und Aufmerksamkeit erfordert. Während du liest, muss dein Gehirn komplexe Arbeit leisten.
Die Max-Planck-Gesellschaft schreibt dazu: „Das Gehirn muss zum Lesen und Schreiben zahlreiche Wahrnehmungs- und Denkfunktionen genau abstimmen. Dazu gehören etwa grundlegende visuelle Fähigkeiten, die phonologische Wahrnehmung, Langzeit- und Arbeitsgedächtnis und vieles mehr. Aus diesem Grund müssen wir jahrelang trainieren, bis sich Lesen und Schreiben so tief einprägt, dass wir beides mühelos beherrschen. Dadurch ändern sich wiederum auch Struktur und Funktion des menschlichen Gehirns“.
Regelmäßiges lesen trainiert somit deine kognitiven Fähigkeiten. Zum Nachlesen bei der Max-Plank-Gesellschaft: Lesen formt das Gehirn
Warum Bücher deinen Sprachschatz erweitert
Wenn wir unseren ersten Sprachschatz in der Kindheit aufbauen, ist dieser maßgeblich davon geprägt, wie und worüber unsere Eltern mit uns sprechen. Später wird das Umfeld und damit der Einfluss auf unsere Sprache größer. Schule, Nachbarn, Freunde und Verwandte prägen die Art und Weise wie wir sprechen und wie viele Wörter wir kennen.
Bücher erweitern an dieser Stelle unseren Sprachschatz und unser Sprachverständnis. Je mehr wir an unterschiedlicher Literatur lesen, egal ob Roman, Magazin, Biografie oder Ratgeber, desto unterschiedliche Arten der Ausdrucksweise lernen wir kennen. So kennst du im Laufe der Zeit viel mehr passende Wörter für unterschiedlichste Situationen und Sachverhalte.
Wenn du regelmäßig liest, ist dein Repertoire an Wörtern daher in der Regel deutlich größer und vielfältiger als bei einem Nicht-Leser. Ein weiterer netter Nebeneffekt ist häufig eine selbstbewusstere und schlagfertigere Kommunikation. Ein weiterer Grund für dich, Lesen als eine regelmäßige Gewohnheit zu etablieren.
Lesen ist entspannend
Obwohl Lesen eine aktive und für das Gehirn anspruchsvolle Tätigkeit ist, kann Lesen eine meditative und körperlich entspannende Wirkung entfalten. Fernsehen hingegen fördert unsere Gehirnaktivität nicht positiv, sondern ist eher als passive Tätigkeit zu bewerten.
Wenn du dich in ein Buch vertiefst, sitzt oder liegst du in aller Regel ruhig an einem Ort. Gleichzeitig musst du dich auf eine Sache, dem Lesen und Inhalt deines Buches konzentrieren. Beides führt dazu, dass deine Herzfrequenz sinkt und mögliche Anspannungen abnehmen. Eine Studie der University of Sussex hat genau diese Ergebnisse gezeigt. Bereits nach sechs Minuten stillsitzen und lesen, schlug das Herz der Studienteilnehmer deutlich langsamer, nachdem sie im Vorfeld gezielt unter Stress gesetzt worden waren. In Summe konnte in der Studie Lesen das individuelle Stresslevel der Teilnehmer um bis zu 68% senken.
Wenn du dich das nächste Mal angespannt, unruhig oder gereizt fühlst, versuche dich bewusst an einen bequemen Ort zurückzuziehen und mindestens eine halbe Stunde zu lesen. Je nachdem was du liest, kommst du zudem auf andere Gedanken und schaltest dadurch schneller ab.
Fazit: Vorteile Bücher lesen
Die Liste an Gründen warum wir alle regelmäßiger mehr Lesen sollte, lässt sich sicherlich noch erweitern. Ich habe mich auf die aus meiner Sicht 5 wichtigsten Gründe und Vorteile des Bücher lesen konzentriert.

Wenn du regelmäßig Bücher liest, verbessert du deine Fähigkeiten und Kenntnisse. Du erweiterst deinen Horizont, kannst dich besser in andere hineinversetzen und verbesserst dein Sprachverständnis. Außerdem trainierst du dein Gedächtnis, steigerst deine Kreativität und beflügelst deine Fantasie.
Vielleicht ist es für dich aber auch eine Herausforderung, regelmäßig zu lesen. Es ist leicht, sich vorzustellen, mehr Bücher zu lesen, aber die Umsetzung ist oft schwieriger. Regelmäßiges Lesen erfordert Zeit und Geduld, aber es lohnt sich wie wir gesehen haben.
Deshalb zum Schluss noch 2 Tipps, die dir helfen zukünftig regelmäßiger zu lesen:
- Nimm dir jeden Tag ganz gezielt etwas Zeit zum Lesen.
Schon 20-30 Minuten können hier einen Unterschied machen. Wenn du nicht jeden Tag lesen kannst, versuche es mehrmals in der Woche. Wichtig ist hier, die Lese-Dauer am Anfang bewusst kurz zu halten. Dann ist die Gewohnheit einfacher beizubehalten. - Versuche zunächst, jeden Tag eine ganz bestimmte Zeit für das Lesen zu reservieren.
Also z.B. immer morgens nach dem Aufstehen zum ersten Kaffee oder abends direkt vor dem Schlafengehen.
Bilder: Pixabay, Unsplash
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Hi,
guter Beitrag. Ich habe das Lesen erst relativ spät für mich entdeckt. Es stimmt aber absolut, dass Lesen entspannt. Ich nehme mir inzwischen jeden Abend, wenn die Kinder im Bett sind noch ca. 30 Minuten Zeit zum Lesen. Das entschleunigt und bildet zugleich – nicht zuletzt da ich ausschließlich Sach- und Fachbücher lese.
Lesen ist auch eine super Einschlafhilfe. Wenn ich bereits im Bett liegend lese, setzt schnell die nötige Bettschwere ein 🙂
Liebe Grüße,
Mathias
Hi Mathias,
das mit der Einschlafhilfe kenne ich! 😄 Allerdings werde ich so schnell müde, wenn ich abends im Bett lese, dass ich so kein Buch jemals durchlesen würde… deshalb nehme ich mir morgens mit dem ersten Kaffee die Zeit zum Lesen.
Liebe Grüße, Ela