Matthew McConaughey schreibt in seinem Buch direkt zu Anfang, dass Greenlights* keine herkömmliche Biografie ist. Und ich denke er hat Recht.
Diese Biografie ist vielmehr sein Blick auf das Leben im Allgemeinen, und im Speziellen durch seine Augen. Es geht ihm weniger um persönliche Erinnerungen, als vielmehr darum, uns an seinen Lektionen und Lösungen für das Leben teilhaben zu lassen.
Das könnte überheblich wirken, und ich war im Vorfeld nicht sicher, ob das Buch nicht eine Selbstbeweihräucherung eines erfolgreichen Schauspielers ist.
Aber schon die Art der Einleitung, hat mir einen anderen Eindruck vermittelt. „Es ist ein Liebesbrief. An das Leben“, so Matthew McConaughey zu seinem Buch.
„Greenlights“ steht für das grüne Licht an einer Ampel und bedeutet, weiter geht’s, vorwärts. Es steht für das, was wir wollen. Für Unterstützung, Glück, Erfolg, Gesundheit oder Neubeginn.
Während gelbe oder rote Ampeln uns zum Innehalten und Stopp auffordern. Sie sind die Warnungen, Umwege und Pausen des Lebens.
Matthew McConaughey schreibt in seiner Biografie darüber, wie du mehr grünes Licht in deinem Leben bekommen kannst. Und er sieht uns selbst in der Verantwortung dafür. Grüne Ampeln sind letztlich eine Frage des Timings und das Ergebnis vorausschauenden Handelns (bzw. Fahrens). Es ist eine Frage der Entscheidung, auch dann, wenn nicht alles nach Plan verläuft.
Auch wenn Matthew McConaugheys Autobiographie in den einzelnen Kapiteln seinen Werdegang aufgreift, so ist Greenlights* doch eher ein inspirierendes Buch über Lebenskunst. Und zu Recht ein Nr.-1-Bestseller.
Outlaw Logik. Die Jugend von Matthew McConaughey
Im ersten Teil gibt uns Matthew McConaughey Einblicke in sein durchaus turbulentes Familienleben in den 70er Jahren. Aufgewachsen mit 2 Brüdern, sind vor allem seine Eltern trotz ihrer konservativen Grundhaltung alles andere als gewöhnlich. So haben seine Eltern insgesamt dreimal geheiratet, wofür sie sich wiederum zweimal haben scheiden lassen.
Die beschriebenen Auseinandersetzungen in Greenlights sind irritierend. Irritierend deshalb, weil trotz der doch ungewöhnlich starken körperlichen Auseinandersetzungen (gebrochene Nasen, Finger und „Ketchup-Gefechte“) eine liebevolle Basis vorhanden war. Dieser liebevolle Aspekt zieht sich durch seine gesamte Kindheit und Familie, trotz durchaus harter Lektionen insbesondre durch den Vater.
Seine Familie wirkte auf mich nicht ungewöhnlich, weil sie herausragende Jobs oder Leistungen hervorgebracht haben. Sie sind außergewöhnlich, aufgrund der Art und Weise wie sie die Dinge sehen und angehen.
Und in diesem Kapitel wird mir auch klar, warum mir Matthew McConaughey in der Vergangenheit manchmal unsympathisch war. Er hat etwas irritierend Draufgängerisches an sich, das auch überheblich wirken kann.
Aber die Art wie er über seine Jugend schreibt und sein klarer Blick auf sich selbst, macht ihn für mich sofort sympathisch.

Finde deine Frequenz
Es ist 1988 und das letzte High-School Jahr von Matthew McConaughey, als er für ein Jahr zu einem Austausch in Australien ist.
Eine wirklich schräge Erfahrung, denn seine Gastfamilie die „Dooleys“ sind mehr oder weniger merkwürdig bis verrückt und wohnen zudem ziemlich einsam in einem 300 Einwohner Örtchen. Zum Ende seines Australien Aufenthalts wechselt er nochmal die Gastfamilie, doch die Zeit bei den Dooleys hat ihm zum ersten Mal erkennen lassen, wer er definitiv nicht ist. Wo er seine persönlichen Grenzen zieht.
Er beschreibt die Zeit als „qualvoll“ und „mentale Hölle“ auf Erden. Wobei er die Geschichten aus dieser Zeit sehr unterhaltsam sind und mit einer absoluten Leichtigkeit erzählt. Eigentlich wie alles in dem Buch, auch die Erlebnisse, die mit Sicherheit nicht ganz so leicht für ihn waren.
Die Australien zeit war damals ein rotes Licht für ihn, das ihn ausgebremst hat. Zuvor hatte er nur Grünes Licht erfahren, war zum hübschesten Jungen auf der High-School gewählt worden, bei den Mädchen beliebt, hatte gute Noten in der Schule hatte viel freie Zeit und durch seine Jobs genügend Geld um diese freie Zeit als 18-Jähriger perfekt zu genießen.
Doch in Australien war all das nicht da und er war auf sich allein gestellt. Dieses Jahr hat sein Selbst nach eigener Aussage stark geformt. Mit der Erkenntnis, dass wir das Licht nur wertschätzen können, wenn auch Schatten da ist. Und dass wir manchmal erst aus dem Gleichgewicht kommen müssen, um unsere innere Balance (unsere Frequenz) zu finden,
Schotterpisten und Autobahnen
Wir sind inzwischen im Jahr 1989 und Matthew McConaughey entscheidet sich für ein Jura Studium in Austin Texas. Das Ziel: Strafverteidiger und der „Familienanwalt“ werden.
Ein Kommilitone fragt ihn im zweiten Studien Jahr dann, ob er nicht schon mal über ein Filmstudium nachgedacht hätte. Eine für Mathew McConaughey radikale und neue Idee, die ihn aber nicht mehr loslässt.
Als er das Buch Der beste Verkäufer der Welt* in die Hände bekommt, beschließt er schließlich sich nicht weiter selbst zu belügen (Das Buch fordert im ersten Teil auf, gute Gewohnheiten zu entwickeln und deren Sklave zu werden. McConaughey beschließt, dass ehrlich zu sich selbst sein eine gute Gewohnheit für ihn sei) und beschließt ein Filmstudium zu beginnen, um Regisseur zu werden.
Mit dem Überraschenden Segen seines Vaters, hat er den nötigen Rückendwind, um Gas zu geben. Anders als im Jura-Studium liegt sein Fokus nicht mehr darauf gute Noten zu bekommen, sondern darin wirklich etwas zu erlernen, das einen Wert hat.
Neben dem Studium jobbt er als Handmodell, kellnert in einer Bar und taucht in kleineren Werbespots auf. Zu seiner ersten kleinen Sprechrolle kommt er dann über eine Barbekanntschaft, den Filmproduzenten Don Phillips.
Genau in dieser Zeit stirbt sein Vater. Durch einen Herzinfarkt, während der mit seiner Frau „Liebe machte“. Für Matthew McConaughey ist das der Wendepunkt zum Erwachsenwerden, zum Mann werden.
„Je her wir von unserem Leben, unseren Leistungen, unserer Karriere, unseren Beziehungen, den vor uns liegenden Ansichten weniger beeindruckt sind – je eher wir von diesen Dingen weniger beeindruckt und mehr beteiligt sind an ihnen sind-, desto eher werden sie uns besser gelingen.“
Nach seinem Abschluss geht er nach Hollywood und schläft auf der Coach von Don Phillips. Mit wenig Geld und er Erkenntnis, dass man mit Bedürftigkeit in Hollywood nicht weit kommt, beschließt er mit einem Freund für 3 Monate mit dem Motorrad durch Europa zu fahren.
Die Geschichte, wie die beiden zwei nagelneue Motorräder ausleihen dürfen, obwohl ihnen eigentlich das Geld dafür fehlt, ist eine der vielen Stellen in Greenlights, wo ich nur sagen kann: Bei Matthew McConaughy gab es wirklich viele grüne Wellen im Leben.
Die Kunst, bergab zu rennen
Im Januar 1994 kommt seine Schauspielerkarriere endlich ins Rollen. Quasi bergab.
Und es liest sich fast schon beiläufig, wie er darüber berichtet wie sich eine Gelegenheit nach der nächsten ergibt die er ergreift. Hier merkt man für mich deutlich, dass der Schwerpunkt seines Buchs nicht auf der Filmkarriere liegen soll, sondern auf seinem persönlichen Werdegang.
Nach seiner Rückkehr von seinem Motorradtrip durch Europa besorgt ihm Don Phillips (Der Produzent bei dem er wohnt) einen Termin bei einer Agentur, die ihn auch prompt nimmt.
Von da an gibt es viele „Greenlights.“
Dier ersten Vorsprechtermine für „Kaffee, Milch und Zucker“ mit Drew Barrymore und für den Walt-Disney Film „Angels – Engel gibt es wirklich!“ führen direkt zu zwei weiteren erfolgreichen Terminen für Hollywoodfilme.
Hat Matthew McConaughey sich bisher vor allem auf sein natürliches Talent zum Improvisieren und „in die Rolle denken“ verlassen, so lernt er jetzt, dass es ohne Vorbereitung und Arbeit nicht geht.
„Wir müssen die Konsequenzen der Nachlässigkeit erfahren – nicht nur, was wir tun, ist wichtig, sondern auch, was wir nicht tun. Wir sind schuldig durch Unterlassung.“
1996 hatte Matthew McConauhy seinen Durchbruch mit seiner ersten Hauptrolle als Anwalt Jake Brigance in die „Jury“. Ursprünglich angefragt für eine andere Rolle, weiß er sofort, dass er die Hauptrolle spielen will und vertritt das auch gegenüber dem Regisseur.
Dann kommen viele glückliche Umstände zusammen (wie er selbst schreibt), die dazu führen, dass er die Rolle tatsächlich erhält.

Die Rolle in die „Jury“ macht ihn schlagartig berühmt. Und er verliert den Boden, sein „geistiges Fundament“.
Ich glaube, dass bemerkenswerte an Matthew McConaughey in dieser Situation ist, dass er sich darüber bewusst ist, dass er sich im freien Flug befindet. Dass der ganze Rummel um ihn, ihn sich selbst entfremden lässt.
In einem Kloster in New Mexiko findet er den Input, den er benötigt um mit der „Dekadenz seines Erfolgs“ besser umzugehen. Doch das ist nur der Anfang. Denn er hat mit seiner Mutter zu kämpfen, die sich gerne in der Öffentlichkeit zu ihrem nun berühmten Sohn äußert. In der Hoffnung auch etwas Ruhm abzubekommen.
Zudem hadert er mit den vielen Wahlmöglichkeiten, die er nun hat. Als ein Mensch, der sich schnell und für vieles begeistern kann, kann er sich nicht gut aus der großen Anzahl an Angeboten entscheiden.
Er begibt sich daher auf einen „Walkabout“, nachdem er einen feuchten Traum hatte, indem er auf dem Amazonas trieb während am Ufer afrikanische Stammesangehörige stehen. Mit dem Walkabout möchte er seinem Traum nachgehen und gleichzeitig an einen Ort der Welt gehen, wo er nur Matthew ist und nicht der berühmte Schauspieler.
„Manchmal müssen wir zurücklassen, was wir kennen, um herauszufinden, was wir wissen.“
Matthew ist seiner Wahrheit begegnet und kehrt zurück in die USA, um wieder Filme zu drehen. Die nächsten Jahre lebt er in einem Wohnwagen und fährt mit seinem Hund Ms. Hud kreuz und quer durch das Land. Zwischendurch dreht er Filme, Trifft sich mit Regisseuren oder spricht für neue Rollen vor.
Die Erlebnisse, von denen er auf seiner Reise berichtet, sind durchweg unterhaltsam und versprühen eine gewisse Leichtigkeit.
Eine neue Seite aufschlagen
3 Jahre später beschließt er dann doch nochmal sesshaft zu werden und zieht in ein Haus nach Austin, Texas. Das Viertel scheint eine kleine Vor-Ort Idylle zu sein. Ausgerechnet hier wird er in seinem Haus verhaftet, während er mitten in der Nacht nackt Bongos spielt.
Die Anklage wegen Widerstand gegen die Festnahme, Ruhestörung und Marihuanabesitz wird schnell fallen gelassen. Doch die Vor-Ort Idylle ist jetzt durch Paparazzi gestört und Matthew erzieht für einige Zeit in ein Hotel.
„Als gesunder, ehrlicher und ungebundener Single genoss ich die Vergänglichkeiten eines erstklassigen Hotels, das zu Dummheiten verleitet: Geschäfte, Flirts, Affären.“
McConaughey wird kein Kind von Traurigkeit gewesen sein, aber wer in seine Autobiographie Frauen- oder Sexgeschichten erwartet, wird enttäuscht werden. Sie spielen in dem Buch keine Rolle.
Er nimmt die Rolle des Drachentöters „Die Herrschaft des Feuers an“, für die er sich den Schädel komplett rasiert und einen merkwürdigen Plan zur Vorbereitung auf die Rolle entwirft (u.a. jeden Morgen vor dem Aufstehen einen doppelten Tequila trinken).
Eine lustige Episode, insbesondere auch die Reaktion eines Studiomanagers auf seine neue „Frisur.“
Und dann hat er auf einmal den gleichen feuchten Traum wie fünf Jahre zuvor. Er treibt auf dem Amazonas, während am Ufer afrikanische Stammesangehörige stehen. Da er am Amazonas ja bereits war, ist für ihn klar, dass das fehlende Puzzlestück jetzt nur die afrikanischen Stämme sein können.
Und er beschließt nach Afrika zu reisen. Sein zweiter Walkabout.
Er bereist Mali und seine Geschichten sind die Geschichten eines Weltenbummlers. Vermutlich könnte McConaughey allein mit seinen Reiseerlebnissen ein ganzes (unterhaltsames) Buch schreiben.
Er kehrt wieder nach Hollywood zurück, als ein anderer Mensch wie er selbst schreibt.
Die Episode wie er mit seinem Bruder Pat ein Golf-Wochenende verbringt und sich Pat als Blind ausgibt, nur damit der Hund mit ins Hotel darf ist schon wieder fast typisch McConaughey schräg und witzig.
Doch Matthew McConaughey hadert mit seinen Rollen. Er spielt fast ausschließlich romantische Komödien. Der ewige, seichte bis lustige Sunnyboy, das ist ehrlich gesagt auch mein bisheriges Bild von McConaughey gewesen
Jetzt merkt er, dass ihm diese Rollen nicht mehr reichen. Auch weil er sie im Schlaf spielen kann. Es fehlt die Herausforderung.
Dem Leben eine andere Richtung zu geben, ist aber meist leichter gesagt als getan. Er ist unschlüssig, ob er den Beruf wechseln soll und wenn ja, welchen überhaupt. Als ersten Schritt kauft er ein Haus mit riesigem Garten in den Hollywood Hills.
„Haben Sie schon mal in der Klemme gesteckt? […] Ich schon. Wir begehen alle Fehler – stehen Sie dazu, machen Sie es wieder gut, und schauen sie nach vorn. […] Steigen Sie aus dem Karussell aus. Sie schreiben das Buch Ihres Lebens. Schlagen Sie eine neue Seite auf.
Nicht der Pfeil sucht das Ziel, das Ziel lockt den Pfeil an
Jetzt kommen doch endlich die Frauengeschichten, aber anders als es klingt. Matthew McConaughey sucht die Frau fürs Leben. Auch weil er schon als Kind mit Gewissheit wusste, dass er Vater werden will.
Er merkt schnell, dass intensives Suchen ihn nicht weiterbringt. In einem Traum wird ihm klar, dass er auch Vater werden kann, ohne zu heiraten. Als er aufhört zu suchen, findet er seine Traumfrau. Oder sie findet ihn.
„Wir müssen uns bewusst sein, was wir im Leben anlocken, denn es ist kein Unfall oder Zufall. Die Spinne wartet im Netzt auf ihr Abendessen. Ja, wir müssen dem, was wir wollen, nachjagen, es aufspüren, die Angelschnur ins Wasser werfen. Aber manchmal brauchen wir nicht zu handeln. Unsere Seelen sind unendlich magnetisch.“
Er lernt Camilla 2005 in Los Angeles auf einer Party kennen. Wie er ihr Kennenlernen und die die erste Zeit gemeinsam beschreibt, ist eine einzige Liebeserklärung an seine Frau, die „immer noch die „einzige Frau ist, mit der ich je ausgehen, schlafen oder aufwachen wollte.“
Der Fokus liegt jetzt ganz auf der Familie, denn er und Camilla bekommen einen Sohn, den sie Levi nennen. Sie ziehen wieder nach Texas und kaufen dort ein Haus. Zum einen, weil er damit näher bei seiner Mutter sein kann, aber auch weil er Hollywood nicht für den optimalen Ort für seine Familie hält.
Sei mutig, erstürme den Hügel
Familiär und privat absolut erfüllt und glücklich, weiß Matthew McConaughey aber immer noch nicht wie es mit seiner Schauspielkarriere weitergehen soll. Die ewigen Sunnyboy- oder „Rom-Com“-Rollen ist er schon lange überdrüssig.
Er will Rollen, die zu seiner jetzigen Identität passen; erfüllt, wild, gefährlich, wesentlich und lebendig.
Die Konsequenz ist, dass er fast 2 Jahre alle Rollenangebote für die üblichen romantischen Komödien ablehnt. Da es die einzigen Angebote sind, die er bekommt, arbeitet er diese zwei Jahre so gut wie gar nicht. Er ist aus Hollywood abgetaucht.
Er geht damit bewusst ein Risiko ein, denn wenn man in Hollywood zu häufig und zu lange abtaucht, fragt irgendwann keiner mehr an.
Und es dauert dann auch gut 2 Jahre, bis er wieder Angebote bekommt. Und zwar keine Rollen in romantischen Komödien mehr. Sein Plan ist aufgegangen.
2007 erhält er auch das Drehbuch für „Dallas Buyers Club“, der Film für den er später den Oskar als bester Hauptdarsteller erhält und der auf einer wahren Geschichte beruht. Er gibt interessante Einblicke in die Zeit des Drehs, der lange auf unsicheren Beinen stand, weil es bis kurz vor Drehbeginn keine ausreichende Finanzierung gab.
Für die Rolle des Aids-kranken Ron Woodroof nimmt Matthew McConaughey so stark ab, dass er am Ende nur noch61 Kilo wiegt. Ein Ausnahmezustand und eine Ausnahmerolle.
Lebe dein Vermächtnis jetzt
Im letzten Kapitel von „Greenlights“ sind wir im Jahr 2011. Nachdem Matthew und Camilla 2010 noch eine Tochter bekommen haben, heiraten die beiden nach vielen Jahren endlich.
Auslöser ist der dreijährige Sohn, der ihn in der süßen und unbekümmerten Art eines Kleinkindes „zur Rede stellt“. Kurz darauf kommt ihr drittes gemeinsame Kind, Livingston zur Welt
„Lebt man bloß zusammen, lebt man für die Gegenwart. Heiratet man, lebt man für die Zukunft.“
Lili Fini Zanuck
Matthew McConaughey spielt die Rolle des Rustin Cohles in „True Detective“ einer HBO-Serie, eine gute Werbung auch für den Film „Dallas Buyers Club“, ist er doch jetzt wöchentlich abends im Fernsehen zu sehen.
Er bekommt den Oskar als Bester Schauspieler für „Dallas Buyers Club“, der Höhepunkt seiner Karriere. Im Folgenden dreht er viele weitere Filme, in denen er genau die faszinierenden, originellen und starken Charaktere spielen darf, nach denen er so lange gestrebt hat.
Doch die Einspielergebnisse in den Kinos bleiben deutlich hinter denen seiner romantischen Komödien zurück. Es ist Zeit etwas zu ändern. Matthew McConaughey ist an dem Punkt, an dem seine Filmfiguren spannender und lebendiger sind als er selbst. Zumindest fühlt es sich für ihn so an.
„Die Geschichten in meinem Beruf wirkten lebendiger als die Geschichte, die ich lebte. […] Zeit etwas zu ändern.“
Diese Erkenntnis ist letztlich der Auslöser mit 50 Jahren seine Biografie zu schreiben und auf sein „echtes“ Leben zurück zu blicken.
Das Fazit am Schluss dieses Kapitels seiner Autobiographie ist dann auch kein echtes Fazit, denn mit 50 Jahren hat er viele Wahrheiten aber nicht alle Wahrheiten für sich entdeckt.
Es gibt dann aber doch eine Schlüsselerkenntnis, die ihm viele „Greenlights“ beschert hat. Nämlich, dass er sich immer mit dem Unvermeidlichen auseinandergesetzt hat.
„Die einzige Zielsetzung. Von Anfang an das Ende im Sinn haben.“

Fazit zu Greenlights
Ich fand Greenlights- Die Kunst bergab zu rennen* wirklich toll zu lesen. Es hat mich überrascht, denn ich war nie ein Fan von Matthew McConaughey.
Das Matthew McConaughey Buch versprüht eine Leichtigkeit und Heiterkeit, egal worum es geht. „Ein Liebesbrief an das Leben“.
Selbst die zweifelsohne schwierigen Erlebnisse in seinem Leben lesen sich mit einem Augenzwinkern. Anders als viele andere Biografien stehen die Schwierigkeiten nicht im Vordergrund, werden nicht ewig beigetreten und ein „Heldenepos“ kreiert. Das fand ich sehr sympathisch.
Rückblickend scheint McConaughey ein Mensch zu sein, der selbst entscheidet welche Bedeutung er den Dingen, Menschen und Ereignissen beimisst. Eine beneidenswerte Eigenschaft.
Gleichzeitig sind die vielen Anekdoten aus Australien oder mit seiner Familie schräg, lustig und sehr unterhaltsam. Matthew McConaughey hat definitiv ein Händchen fürs Geschichten erzählen.
Eine bemerkenswerte Biografie, die leicht und unterhaltsam ist und es trotzdem schafft auf einer tieferen Ebene zu inspirieren.
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