Es gibt ziemlich viele gute Gründe, warum du mehr lesen solltest. Viele berühmte und erfolgreiche Persönlichkeiten sind bekennende Viel-Leser und lesen vielfältig (Bücher, Zeitungen, Magazine, Blog-Artikel) und vor allem regelmäßig. Sie wissen um die positiven Effekte und wie Lesen einen entscheidenden Einfluss auf ihren Erfolg hat. Und wenn selbst extrem beschäftigte Persönlichkeiten dem Lesen Priorität einräumen und es schaffen Zeit für Bücher zu haben, dann schaffst auch du das.
„Not all Readers are Leaders, but all Leaders are Readers“ soll Harry S. Truman mal gesagt haben.
Wenn du diesen Beitrag liest, bist du dir vermutlich über die meisten guten Gründe bereits im Klaren und hast das Ziel zukünftig mehr zu lesen. Gut so! Wenn du doch noch etwas Motivation benötigst und dich fragst, warum du überhaupt mehr lesen solltest: Hier sind 5 Gründe warum wir alle regelmäßiger lesen sollten.
Dein individueller Ausgangspunkt ist aber nicht entscheidend. Egal ob du schon regelmäßig liest und für einiger bereits als Leseratte durchgehst oder ob du so gut wie nie oder alle paar Monate zu einem Buch greifst. Es gibt einige gute Tipps und Gewohnheiten, mit denen es jeder von seinem individuellen Ausgangspunkt aus schafft, zukünftig mehr zu lesen.
- Mit einem E-Book-Reader mehr lesen
- Feste Leseroutine aufbauen
- Jeden Tag ein bisschen lesen
- Leseplatz zum Wohlfühlen
- Ablenkungen stören beim Lesen
- Kapitel im Buch überspringen
- Durch Speed Reading mehr lesen
- Bücherlisten erstellen
- Sei realistisch
- Bücher-Vorrat zu Hause
- Hörbücher als Alternative
- Lies was dir Spaß macht
Mit einem E-Book-Reader mehr lesen
Am Anfang als E-Books auf den Markt kamen war ich kein großer Fan davon kein richtiges Buch mehr in der Hand zu halten. Inzwischen sehe ich das etwas anders, ich lese regelmäßig sowohl in Print als auch Digital. Denn ein E-Book Reader hat unbestreitbare Vorteile, die dir auch dabei helfen werden, häufiger in ein Buch zu schauen.
Egal, wo du bist, du kannst eine gesamte Bibliothek dabeihaben. Du wartest am Flughafen, sitzt im Zug oder auf einer Bank im Park, ein Griff in die Tasche und du kannst ein Buch lesen. Zudem ist es mit ein, zwei Klicks möglich sich ein neues Buch zu kaufen, solltest du in dem Moment Lust auf ein ganz bestimmtes Thema oder Art von Unterhaltung haben. Das geringe Gewicht eines E-Book-Readers im Vergleich zu einem gedruckten Buch, macht es um ein Vielfaches einfacher unterwegs zu lesen.

hast du immer ein Buch dabei.
Eine Alternative zu einem klassischen E-Book-Reader, die ich häufig nutze, ist eine entsprechen App auf dem Handy, wie z.B. die Amazon Kindle App. Das Handy haben die meisten von uns fast immer dabei, so dass auch in unerwarteten Wartezeiten immer ein Buch zur Hand ist. Das kann ich allerdings in erster Linie für unterwegs empfehlen. Für zu Hause, kann das Lesen auf dem Handy eher dazu führen, dass du weniger liest. Vor allem wenn du dich leicht von Social Media und anderen Apps ablenken lässt. In dem Fall solltest du dein Handy lieber nicht zum Lesen nutzen.
Feste Leseroutine aufbauen
Wie bei vielen anderen Gewohnheiten auch, wird es dir helfen eine Routine für das Lesen aufzubauen. Denn wen du darauf wartest, irgendwann am Tag vielleicht mal zwischendurch Zeit zu haben, um ein Buch oder ein Magazin zu lesen, dann wartest du im Zweifel vergeblich.
Leseroutine bedeutet, dass du dir z.B. eine feste Zeit am Tag aussuchst, die du dir reservierst, um bewusst zu lesen. Das kann abends vor dem zu Bett gehen sein. Oder direkt morgens nach dem Aufstehen bei einer ersten Tasse Kaffee. Am besten legst du dir das Buch schon bereit, also z.B. auf dem Nachtisch, wenn du abends lesen möchtest oder an die Kaffeemaschine, wenn du deine Leseroutine zu deiner Morgenroutine machen möchtest. Wenn du mehr dazu wissen willst, findest du auf der Seite Gewohnheiten verändern weitere Infos und Anleitungen dazu, wie du erfolgreich Gewohnheiten bildest.
Jeden Tag ein bisschen lesen
Das knüpft an die Leseroutine an. Um Bücher zu lesen zu einer Gewohnheit werden zu lassen, solltest du nach Möglichkeit jeden Tag ein bisschen lesen. Und wenn es an einem Tag nur für 10 Minuten lesen reicht ist das auch in Ordnung. Aber wichtig ist hier kontinuierlich am Ball zu bleiben und sich jeden Tag zu mindestens kurz zum Lesen hinzuzusetzen.
Das kann auch auf die Zeit der Leseroutine zutreffen. Dann fällt sie halt mal kürzer aus. Aber die Routine kurz zu durchlaufen, anstatt sie komplett ausfallen zu lassen ist für die Gewohnheitsbildung sehr wichtig. Weniger ist immer besser als gar nicht.
Leseplatz zum Wohlfühlen
Wenn du regelmäßiger lesen möchtest, mach es dir gemütlich!
Optimalerweise gibt es einen Ort oder einen Lieblingsplatz, der fürs Lesen reserviert ist. Das kann dein Lieblingssessel sein, die Hängematte, das Sofa oder wo auch immer du gerne Zeit verbringst sein. Mache dir einen Kaffee oder Tee, hole dir eine kuschelige Decke, stelle das Handy aus, mache dir etwas Musik im Hintergrund an, hole dir was zu Knabbern. Alles was den Wohlfühlfaktor steigert ist erwünscht.
Aber am wichtigsten ist, dass es mindestens einen Ort gibt, an dem du dich wohlfühlst und ungestört lesen kannst. Das muss nicht zwangsläufig erweise zu Hause sein. Wenn dein Lieblingsplatz zum Lesen in einem öffentlichen Cafe oder in einer Bibliothek ist, dann kann dein Leseplatz natürlich auch dort sein.

Ablenkungen stören beim Lesen
Ablenkungen solltest du beim Lesen vermeiden. Mit Ablenkungen ist nicht unbedingt Hintergrundmusik gemeint, solange sie dich nicht beim Lesen stört, sondern nur eine entspannte Stimmung fördert. Aber alles was aktiv deine Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann, sollte beim Lesen nach Möglichkeit vermieden werden.
Dazu zählen insbesondere Radio und Fernsehen. Beides hat einfach zu viele Wortbeiträge und wechselt zwischen Hintergrundunterhaltung und aktiver Berichterstattung. Beim Fernseher lenken zusätzlich noch Bilder deine Aufmerksamkeit auf sich.
Wenn du es schaffst Ablenkungen dieser Art zu vermeiden, kannst du dich besser auf das Buchs konzentrieren und dich auf die Inhalte einlassen. Durch äußere Ablenkungen driftest du sonst zu schnell vom Inhalt ab und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass du das Buch schneller wieder bei Seite legst. Am Ende wirst du auch noch deutlich mehr Zeit dafür benötigen, ein Buch zu Ende zu lesen.
Kapitel im Buch überspringen
Es gibt kein Gesetzt das besagt, dass man jedes Buch von vorne bis hinten durchlesen muss. Es wird immer wieder Bücher geben in denen Ausschnitte oder Kapitel für dich nicht relevant sind oder Inhalte enthalten, die du bereits kennst. Dann überspringe diese Inhalte!
Es gibt keinen Grund sich mit Inhalten aufzuhalten, die dich nicht interessieren oder dir keinen Mehrwert liefern. Und das kann selbst beim interessantesten Buch vorkommen. Bei Romanen ist dieser Vorschlag sicherlich nicht optimal umzusetzen. Aber auch hier gilt, dass man ein „schlechtes“ Buch (wobei hier schlecht immer subjektiv ist) nicht zu Ende lesen muss. Dafür ist deine Zeit viel zu Schade und du könntest sie besser mit einem spannenderen Buch verbringen. Mit einem schlechten Buch zieht es sich erfahrungsgemäß wie Kaugummi, um zum Ende zu kommen…
Durch Speed Reading mehr lesen
Ich muss zugeben, dass ich kein Experte im Speed Reading bin. Das liegt einfach daran, dass ich schon immer sehr schnell gelesen habe und mich daher nicht wirklich mit dem Thema auseinandersetzen musste. Aber letztlich kann ich nur bestätigen, dass schnelles Lesen selbstverständlich dazu führt, dass ich mehr lese als jemand der nur halb so schnell liest wie ich.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass viele Freunde, die eher langsam lesen tendenziell auch weniger lesen. Einfach weil es ihnen zu „zeitaufwendig“ ist und ein wenig mühsam erscheint. Alles Gründe, warum du deine Lesegeschwindigkeit erhöhen solltest, wenn du vorhast zukünftig mehr zu lesen.
Speed Reading bedeutet aber nicht nur schneller zu lesen, sondern auch die gelesenen Inhalte schneller zu verstehen und im Kopf zu behalten. Schnelles Lesen lässt sich trainieren, egal wie schnell oder langsam du heute liest. Es gibt hierzu viele Anleitungen im Internet und Bücher, die sich ausführlicher mit den Techniken des Speed Readings beschäftigt haben.
Hier meine Top 3 der Speed Reading Bücher:
- Bewährte Speed Reading Techniken* von John R. Torrance
So lesen Sie 300 Seiten in einer Stunde (bei maximalem Textverständnis). Eine Komplett-Anleitung für Anfänger | Mit Lernübungen für Fortgeschrittene. - SPEED READING* von Johannes Anderson
Die genialsten Methoden um die Lesegeschwindigkeit zu verdoppeln – Schneller lesen, Konzentration steigern und besser lernen + Übungen zum Gedächtnistraining - SPEED READING – Schneller & besser Lesen* von Matthias Brandt
Wie Sie mit einem sicheren Schritt für Schritt System spielend leicht Ihre Lesegeschwindigkeit verdoppeln und Ihre Konzentration nachhaltig steigern.
Bücherlisten erstellen
Welche Themen interessieren dich? Gibt es Bücher, die du noch lesen möchtest? Dann erstelle dir eine Liste dieser Bücher. Wenn es in erster Linie Themen sind, recherchiere passende Bücher dazu und setze sie auf deine Leseliste.
Allein, dass du vor Augen hast, was du noch alles lesen möchtest, kann schon dabei helfen die Bücher auch tatsächlich zu lesen. Ich zum Beispiel führe einfach eine Amazon-Liste in der ich alle Bücher, die ich interessant finde oder mir empfohlen werden aufliste. Um die Leseliste zu einer konkreten Zielsetzung werden zu lassen, kannst du dir auch noch konkretes Datum setzen, bis wann du ein bestimmtes Buch gelesen haben möchtest.
Sei realistisch
Wenn du dir konkrete Ziele gesetzt hast, was du demnächst lesen möchtest und vielleicht sogar eine konkrete Bücherliste erstellt hast, wunderbar! Aber übertreibe es nicht mit der Zielsetzung. Wenn dein letztes Buch bereits ein paar Monate zurück liegt, dann setzte dir nicht als Ziel demnächst wöchentlich ein Buch durchzulesen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du das nicht einhalten wirst, ist sehr groß. Und nichts wäre fataler als die neu beginnende Gewohnheit mit dem Gefühl des Scheiterns direkt wieder zu beerdigen. Also setzte dir realistische Lese-Ziele, die du auch einhalten kannst. Steigern kannst du dich im Laufe der Zeit dann immer noch.
Bücher-Vorrat zu Hause
Ganz ehrlich, wenn du keine Bücher zu Hause hast, wirst du auch keine lesen. Hier gilt das Gleiche wie bei dem Vorsatz gesünder zu essen. Wenn du keine gesunden Lebensmittel im Kühlschrank hast, dann wird es für dich schwer bis unmöglich dich auf einmal gesund zu ernähren.
Auch wenn es dir hauptsächlich darum geht häufiger deine Nase in Bücher zu stecken, anstatt überhaupt mit dem Lesen anzufangen. Wenn du 2-3 Bücher aus deiner Leseliste bereits zu Hause liegen hast, wird es dir leichter fallen mit einem davon zu starten. Zudem kann es durchaus motivierend sein das aktuelle Buch durchzulesen, wenn das nächste Buch schon vor der Nase liegt.

Hörbücher als Alternative
Zugegeben, ich bin ein großer Fan von Lesen in „richtigen“, gedruckten Büchern. Aber nicht immer und überall hat man die nötige Ruhe dafür oder es ist einfach nicht möglich gerade ein Buch zur Hand zu nehmen. Insbesondere beim Autofahren bieten sich daher Hörbücher an. Die ansonsten „tote Zeit“ auf dem Weg zur Arbeit oder auch auf längeren Autofahrten kannst du so mit den Büchern füllen, die noch auf deiner Bücherliste stehen.
Für mich hat es sich zudem als eine gute Variante erwiesen um zwei Bücher gleichzeitig zu „lesen“. Das eine Buch als Hörbuch auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause. Und das andere Buch als Printversion zum eigentlichen Lesen. Da es zwei völlig unterschiedliche Arten sind Inhalte aufzunehmen und zudem mit festen Routinen verknüpft ist, ist es für mich in der Kombination leicht auch unterschiedliche Inhalte parallel zu „lesen“. Falls du noch nicht weißt, ob Hörbücher etwas für dich sind: Audible bietet Neukunden einen 30-tägigen Probezeitraum an.
Lies was dir Spaß macht
Es gibt Literatur, die wir lesen müssen, z.B. für Schule, Studium oder arbeitsbedingter Weiterbildung. Aber bei allem anderen, steht es uns komplett frei was wir lesen. Und genau das solltest du auch tun! Science-Fiction, Historische Romane, Selbsthilfe-Ratgeber, Comics, Magazine, Zeitungen oder Blog-Artikel.
Es ist egal was dein favorisiertes Genre und Content-Format ist, du solltest vor allem Freude am Lesen haben. Auch wenn du dir vorgenommen hast, zukünftig mehr Fachliteratur zu lesen, steigerst du dich am besten erst bei den Büchern, Blogs oder Zeitungen, die du wirklich gerne liest. Mit den vorherigen Tipps ist es nur eine Frage der Zeit, bis du mehr und regelmäßig die Bücher liest, die du dir vorgenommen hast.
Bilder: Unsplash
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Liebe Ela, da ich selbst sehr gerne lese und es einfach so unglaublich viele wertvolle Bücher gibt, finde ich deinen Beitrag echt passend! Danke für deine Anregungen. Kennst du auch das Buch Limitless von Jim Kwik? Das passt vielleicht auch hierein 🙂 viele Grüße, Stella